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Caius Sallustius Crispus (ca. 86 - 35/4 v. Chr.)
Der erste große römische Historiograph wurde im sabinischen
Amiternum geboren, dem kleinstädtischen Adel entstammend.Er erfährt
in Rom eine Ausbildung in Rhetorik und über die Griechen und verlebt
eine lebensfrohe (oft auch verschwenderisch bezeichnete) Jugend. Als homo
novus (wie Cicero) wird er 55/54 Quaestor (danach im Senat)
und 52 Volkstribun. Er ist ein Gegner Milos und Ciceros, gegen den er
sich heftige Ausfälle leistet, nimmt Partei für Caesar, deshalb
und wegen seines Lebenswandels wird er 50 aus dem Senat ausgeschlossen.
Dank Caesar wird er 49 rehabilitiert, 48 abermals Quaestor (wieder
im Senat) und verwaltet 46 (Praetor) als Prokonsul die Provinz
Africa Nova. Als er 45/44 nach Rom zurückkehrt steht er in
der Gunst Caesars. Die Ermordung Caesars veranlasst ihn, sich aus dem
öffentlichen Leben zurückzuziehen.
Sein Todesjahr ist unsicher.
In seinen Werken kann man vor allem seine Missgunst Cicero gegenüber
sehen: Er lässt ihn nicht selten als "vertrottelt" dastehen
und zieht dessen Reden ins Lächerliche. Sallust zeigt so, dass er
Cicero nicht ernst nimmt.
Er orientiert sich am griechischen Geschichtsschreiber Tukydides (Beschränkung
auf ein Thema, Proömium, ausführliche Rückblicke auf die
Vorgeschichte, Reden, politische Exkurse) und am alten Cato (Stil und
Sprache, => Arvhaismen, extrem moralisch).
Werke:
Historische Monographien: De Coniuratione Catilinae (Über
die Verschwörung Catilinas), Bellum Iugurthinum (Der Krieg
gegen den Numiderfürsten Jugurta), Historiae
Sallustiana minora (Politische Flugschriften, deren Echtheit umstritten
ist): Invectiva in Ciceronem, zwei Epistulae ad Caesarem de
re p ublica (Briefe an Caesar über den Staat/ die öffentliche
Angelegenheit)
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